Windel-Schulkinder in der Schweiz – Familien sind schuld?

Sönke Paulsen, Berlin

Ein extrem dummer Artikel in klassisch linker Tradition beschäftigt sich in Spiegel-Online mit dem Problem windeltragender Kinder in der Schweiz.

Richtig ist, dass in der Schweiz die Primarschule schon für Vierjährige beginnt. Dieser frühe Zeitpunkt bedingt, dass Kinder, die bei uns noch im Kindergarten genug Zeit bekommen, ihre Blasen- und Darmkontrolle zu entwickeln, dort schon die Schulbank drücken müssen.

Ein Vertrauensproblem für die Kleinen und das bedeutet Stress. In einer solchen Situation kann sich das Windeltragen verstetigen, was in der Schweiz auch öfter der Fall ist.

Was schreibt nun der Spiegel?

Die Eltern sind schuld. Die klassische linke Masche, Eltern für alles verantwortlich zu machen und niemals die Schule, die ja mit ihren mangelhaft ausgebildeten Pädagogen vollkommen unfehlbar ist, ist ein SPD-Erbe aus den Siebzigern und das schleppen wir immer noch durch. Grund ist, dass viele Linke in den Siebzigern den Marsch durch die pädagogischen Institutionen, auch an den Fakultäten für Pädagogen angetreten haben und leider immer noch nicht gestorben sind. Das heißt, dass sie ihren halbwissenschaftlichen Blödsinn immer noch publizieren.

Typisch für tausende von Publikationen von linken, deutschen Fakultäten ist, dass sie das Feindbild Familie bis heute bedienen und in ihnen den Ursprung aller Verhaltensstörungen von Kindern sehen. Das wird in der SPD von Generation zu Generation als Fakt weitergeben. So zitieren letztlich auch dumme linke Journalisten diesen ideologischen Quatsch und kolportieren dann, wie im Spiegel-Online, Erziehungsansprüche von Vorgestern.

Eltern würden mit ihren Kindern zu wenig auf Toilette gehen, was ein Zeichen der Verwahrlosung sei. Genau das Gegenteil wird von anerkannten Kinderpsychologen empfohlen und von Kinderärzten unterstützt. Die Sauberkeitserziehung kann nicht beschleunigt werden und Druck führt zu Rückschlägen.

Wer macht in der Schweiz Druck?

Genau, die Schulen!

Am Ende entblödet sich der Spiegelautor nicht, einen Psychologen zu zitieren, der darauf hinweist, dass in Einzelfällen auch Spannungen in der Familie zu Verzögerungen in der Sauberkeitsentwicklung führen können und nimmt es als Generalerklärung für die Situation der „Windelschulkinder“ in der Schweiz.

Wie doof muss man eigentlich sein, um Journalist zu werden?

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